Skatepark Niendorf

 

Leistung: LP 1-8, Beteiligungsverfahren
Fläche Baufeld: ca. 820m²
Fläche Skatepark: ca. 550m²
Anlagentyp: Flowpark mit Street-Elementen
Oberfläche: geglätteter Beton, fasenloses und geschliffenes Betonsteinpflaster

 

 

Der neue Skatepark in Hamburg-Niendorf am Sachsenweg ersetzt eine alte Asphaltfläche mit Aufstellrampen, die dem Bedarf der Nutzer nicht mehr gerecht wurden. Ziel der Planung ist die Herstellung einer modernen und bedarfsgerechten Anlage für sämtliche Rollsportgeräte. Zu diesem Zweck hat das Bezirksamt Eimsbüttel mit Naumann Landschaftsarchitekten und Skateshapes eine Nutzerbeteiligung durchgeführt. Dabei haben sich überwiegend Skateboarder, aber auch andere Rollsportler und Rollstuhlskater beteiligt. Im Ergebnis war der Wunsch nach Flow-Elementen besonders ausgeprägt. Es wurden aber auch klassische „Skatepark-Obstacles“ gewünscht, wie Rails, Ledges, Banks, Quarterpipes und Hips. Bei der Planung sollten außerdem möglichst viele Bereiche für Rollstuhlskater zugänglich gemacht werden. Ganz wichtig war uns Planern, dass der Skatepark harmonisch in die vielseitige Sportanlage integriert wird. Offene Sichtbeziehungen und Synergieeffekte spielen bei der Entwurfsplanung deshalb auch eine wichtige Rolle.

 

 

Umsetzungskonzept:

Die Grundebene des L-förmigen Grundstücks wird zunächst ca. 30-40cm tief im Gelände versenkt und in Bereiche aufgeteilt. Dadurch entsteht eine Skatefläche, die allseitig von kleineren (auch rollstuhlgerechten, flacheren) Rampen gefasst ist und damit beste Vorrausetzungen für eine Flow-Landschaft bereitet. Tiefere Eingrabungen sind aufgrund des Grundwasserspiegels nicht wirtschaftlich umsetzbar. Größere Rampen werden deshalb aus dem Gelände herausmodelliert. Dadurch sind Rampenhöhen von bis zu 1,30m möglich, ohne störende Barrieren im Raum zu erschaffen oder Sichtbeziehungen einzuschränken.

Über eine große „Bank-Hip“ in der L-Ecke werden die Fahrwege kollisionsvorbeugend gelenkt. Hier entsteht auch eine großzügige Plattform/Standfläche, von der aus man in die zwei Richtungen starten kann. Zur Nordseite modelliert sich ein offener Flow-Bereich mit zwei Quarterhips, integrierter Minramp mit Doppelcorner und zentralem Volcano. Dieser Bereich bietet ein niedrigschwelliges Angebot mit entspannten Radien, welches aber auch für Fortgeschrittene und Profis attraktiv ist. Auf die Plattform des Flow-Bereichs gelangt man auch barrierefrei über eine leicht ansteigende Rampe, die gleichzeitig als Anfänger-Quarterpipe funktioniert. Hier kann man Drop-Ins schrittweise steigern von 30cm – 120cm Abfahrt.

Auf der Südseite ist ein lang gezogenes Hausdach mit Rails, Ledges und seitlicher Chinabank geplant, das einfache oder technische Sprünge sowie anspruchsvolle Grinds ermöglicht. Transfer-Manöver vom Außenbereich in die Skatefläche sind ebenfalls möglich.

Nach Westen mündet der Skatepark in eine größere Standfläche mit abschließender Quarterpipe. Dieser Bereich ist als „skatebare Aufenthaltsfläche“ geplant und sieht weitere Hindernisse vor. Auf der Ostseite entsteht eine weitere Fläche für Flatland- und Curb-Tricks.

 

 

Bauweise:

Während der Skatepark auf einer vormodellierten Schottertragschicht in Ortbetonbauweise gebaut wird, sind die umliegenden Belagsflächen aus fasenlosem und geschliffenem Betonsteinpflaster geplant. Diese Bauweise garantiert eine lange Lebensdauer, sowie beste Rolleigenschaften und ein vermindertes Verletzungsrisiko bei Stürzen. Die massive und überwiegend nahtlose Konstruktion ist außerdem extrem leise. Rollgeräusche sind aufgrund der glatten Oberfläche kaum wahrzunehmen.

 

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