Skateboat Laboe

 

Leistung: LP 1-9, Beteiligungsverfahren
Fläche Baufeld: ca. 350m²
Fläche Skatepark: ca. 160m²
Anlagentyp: Bowl
Oberfläche: geglätteter Beton

Kosten Gesamtmaßnahme: ca. 150.000 €

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Das "Skateboat Laboe" ist ein Ersatzbau für den ehemaligen Skatepark, den es etwa seit dem Jahr 2000 am Laboer Hafen gab. Im Zuge der Promenadensanierung 2015 musste die kleine Betonfläche mit den Fertigteil-Rampen abgerissen werden. Wir wurden 2017 mit der Neugestaltung  beauftragt. Nach einigen Diskussionen um den Standort hat unser maßgeschneidertes "Skateboat" im August 2019 nun endlich am Laboer Hafen angelegt und fügt sich hier harmonisch in sein Umfeld ein.

 

Das Grundstück hat für einen Skatepark ein ganz besonderes Potenzial. Die Nähe zum Hafen, zum Strand  und weiteren Freizeitangeboten bietet eine einzigartige Atmosphäre und macht die Anlage auch für zufällige Besucher leicht zugänglich. Das Angebot für Feriengäste und Familien wurde mit dem Skateboat sinnvoll ergänzt. Vergleichbare Anlagen in direkter Nähe zum Strand gibt es kaum. Für viele Touristen wird das Skateboat Laboe als Attraktion in Erinnerung bleiben und ein weiterer Grund zur Wiederkehr sein.

 

 

Der repräsentative Standort am Hafen war bis zu Beginn der Bauarbeiten umstritten. Gegner  haben argumentiert, dass sich aufgrund des Skateparks ein sozialer Brennpunkt entwickelt und konnten trotz positiver Gutachten und vorliegender Baugenehmigung einen Bürgerentscheid erwirken. Die Befürworter um den lokalen Skateverein waren der Meinung, dass gerade durch die Wahl des sehr öffentlichen Standorts Vandalismus und Vermüllung verhindert werden. Außerdem wäre die Anlage gewissermaßen stets unter Aufsicht. Im März 2019 haben sich die Laboer dann mit großer Mehrheit für die Lage am Hafen entschieden.

 

Neben unseren Architektenleistungen (LP 1-9) haben wir das Beteiligungsverfahren betreut, erforderliche Gutachten eingeholt, das Engagement des "Skate-Laboe" Vereins für den Standort unterstützt und bei der Beschaffung von EU-Fördermitteln mitgewirkt. Das Projekt hat über die Aktiv Region Ostseeküste eine LEADER-Förderung erhalten.

 

 

Unser Entwurf berücksichtigt verschiedene Aspekte und Könnerstufen: Anfänger können sich von der Abfahrt eines seichten Gefälles, über den „Roll-In“ ins flache oder tiefe Ende langsam an die ersten „Drop-Ins“ vom Coping heranwagen. Der einfachste Drop-In ist dabei nur ca. 60cm tief. Man kann sich Schritt für Schritt steigern, bis man im „Deep-End“ ca. 170cm hinabfährt. Über die Längsrichtung des Bowls lassen sich die „Extensions“ leicht anfahren. Mit dem Speedbump in der Mitte behält man den Schwung und hat über die langen Flats genug Zeit, um sich auf die Tricks vorzubereiten. Der Bowl lässt sich auch als klassische Miniramp fahren. Die gegenüberliegenden Copings verlaufen über ca. 6m gerade. Die Transitions sind nicht zu steil, das Flat ist lang genug, damit es nicht zu hektisch wird. Die mittlere Höhe ist mit etwa einem Meter genau richtig für eine entspannte Session. Der Bowl lässt sich mit der „klassischen Acht“ in einer Endlosschleife fahren. Die Geschwindigkeit lässt sich über die Corners und über den Speedbump leicht halten. Die unterschiedlichen Höhen, Extensions, zwei Hips und lange Copings bieten verschiedenste Möglichkeiten für viele Lines.

 

 

Die Anlage wurde in Ortbetonbauweise, teilweise im Spritzbetonverfahren ausgeführt. Der Untergrund wurde zunächst mit Schotter vormodelliert und verdichtet. Gegen Unterspülung bei Hochwasser wurde ein zusätzliches Geotextil verbaut. Auf der Schottertragschicht wurde anschließend abschnittweise die Betondecke aufgetragen. Alle Fahroberflächen wurden maschinell und in Handarbeit geglättet. Dieses Verfahren garantiert eine lange Lebensdauer, sowie beste Rolleigenschaften und ein vermindertes Verletzungsrisiko bei Stürzen. Die massive und nahtlose Konstruktion ist extrem leise. Rollgeräusche sind aufgrund der glatten Oberfläche kaum wahrzunehmen.

 

 

In Ergänzung zum Skateboat wurde ein Slacklinepfosten in Dalbengestaltung installiert. Eine Slackline kann vom Heck des Schiffs zum Dalben gespannt werden und bietet einer weiteren Nutzergruppe ihren Raum. Damit wird das Bootsthema aufgegriffen und das Angebot sinnvoll erweitert.

 

Perspektive Entwurfsphase
Feierliche Eröffnung
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